Santiago, den ganzen Tag
Nach dem Frühstück in der Hospedaria San Martin , standen wir rechtzeitig am Pilgerbüro. Vor uns nur ein paar andere Pilger, was haben wir wieder für Glück, Ostern war hier die Hölle los. Am Eingang gab es für die ersten Pilger Gutscheine. Hardy hat die Nummer 6, ich die Nummer 5. Die Austellung der Compostela ging ganz schnell, nach 5 Minuten sind wir fertig.


Wieder draußen, hab ich dann erstmal gecheckt, was das für Gutscheine waren. Es gibt die Tradition im Parador ( das beste und teuerste Hotel am Platze) jeden Tag den ersten 10 Pilgern kostenlos ein Mittagessen zu spendieren. Und wir sind es heute. 😎 Nicht Anstehen am Pilgerbüro und ein kostenloses Mittagessen, was geht mehr. Wir sind eben doch Glückskinder!

Also der erste Termin des Tages: 13:00 Uhr Mittagessen. Ein 4-Gänge–Menü, Empanada, galizische Nudelsuppe, Hauptgang mit Chorizo, Schweinefleisch und Kraut, zum Nachtisch Tarte de Santiago, Rotwein, Weißwein und Wasser. Da fällt heute das Abendessen aus!
Wir schlendern durch die Altstadt, ich auf der Suche nach einer kleinen Tarte de Santiago fürs Geburtagskind Kolja.😍Relaxen, sitzen auf dem Platz der Kathedrale und sehen uns das Ankunftsspektakel an.

Im Museum der Kathedrale haben wir uns für 16:00 Uhr zur Besichtigung des Torre de la Carraca und dem Gang über das Dach der Kathedrale angemeldet. Aber als Nächstes besuchen wir den Wochenmarkt in der Altstadt, Mercado de Abastos de Santiago, mit Meeresfrüchten, Gemüse, Obst Fleisch, Käse und allerlei alltäglichen Bedarf. Wenn ich hier wohnen würde, gäbe es regelmäßig Fisch und Meeresfrüchte. 😋😋😋 Pulpo und Chipriones bis zum Abwinken!


Nun zum Highlight des Tages. Man kommt nur mit der Führung aufs Dach und kann die Aussicht genießen. Die Kathedrale ist pünktlich zum Heiligen Jahr fertig renoviert, alles neu und traumhaft schön.




Wir bekommen einen Einblick in den Bau der Kathedrale und bestaunen das Granitdach. Keine Ziegeleindeckung, sondern komplett aus Granitplatten. Also trampeln wir der Kathedrale auf dem Kopf herum. Nein, natürlich sind wir ganz behutsam.😎 Aber, es hat sich auf jeden Fall gelohnt.


Den Rückweg zum Hotel nutzen wir , um in der Kathedrale noch für unseren Bruder Oliver jeder eine Kerze anzuzünden. Was wäre das für ein Spaß geworden, mit ihm zusammen auf dem Camino. Aber wir beide haben das jetzt durchgezogen, Spaß gehabt, und natürlich an ihn gedacht.

Abends sind wir ganz schön k.o., packen aber noch die Rucksäcke für den Rückflug. Die Folie zum Einwickeln der Rucksäcke liegt bereit, nur das Handgepäck muss morgen früh noch gepackt werden.
Zum Abschluss gönnen wir uns eins, zwei Bier in der Kneipe um die Ecke, wir saugen nochmal das spanische Kneipen/Café-Flair in uns auf. Ich bin schon wieder etwas wehmütig, Aber dann auch gerne am Freitag wieder zuhause.
Ja, im Rückblick sind Hardy und ich wohl wirklich „Glückskinder“, es hat alles so gut geklappt, wie wir es geplant haben. Das Wetter hat es echt gut mit uns gemeint, hätten wirklich mehr Regen haben können. Wir sind bei bestem Wetter in Santiago angekommen, ebenso in Finistere und Muxia.
Nun gut, (jetzt kann ich es ja erzählen): ich hab mir vor Santiago Corona eingefangen, war ab Ostersonntag positiv. Aber nur in leichter Form, Husten, Schnupfen, ein bisschen Kopfschmerzen, so das ich „etwas gedopt“ weiterlaufen konnte. Auch das ist dann glücklich abgegangen. Und hatte keinen Abbruch zur Folge.
Also alles gut, besser geht fast nicht!
Wir hatten Glück !
Morgen Mittag also dann der Flug mit Lufthansa über Frankfurt/Main nach Hamburg. Norddeutschland, gleich hast du uns wieder.
Für heute Buen Camino