Aber nicht das Ende… 😎
Fisterra – Kap Finisterre – Fisterra
Ruhetag in Fisterra? Nein, natürlich nicht wirklich. Es fehlt uns doch noch der Weg zum Kap Finisterre mit dem Faro und dem Null-Stein. Um 09:00 Uhr ging’s zum Frühstück in die German Panaderia. Da war aber nichts Deutsches, ich nehm mal an, der Bäcker heißt German. Noch schnell ein kurzer Einkauf der Wegzehrung im Supermercado und ab auf die Piste. Es sind 3,5 Km zum Kap. Und irgendwie sind wir wirklich Glückskinder, es scheint herrlich die Sonne, es weht kaum Wind!

Der Weg zum Kap ist eigentlich völlig unspektakulär. Die Asphaltstraße schmiegt sich an den Hang, in einigen Haltebuchten stehen Carawans, die hier wohl übernachtet haben. Auf der anderen Seite der Atlantik, heute noch ganz ruhig.

Auf halber Strecke kommt ein Pilger in Sicht. Ein ganz besonderer! Er ist aus Bronze, ein sehr begehrtes Fotomotiv. Natürlich zücken auch wir hier unsere Handys.

Der Faro kommt in Sicht. Es ist 10:00 Uhr, und ganz leer. Hier macht sich das frühe Loslaufen bezahlt. Kaum Menschen hier, kein „Anstehen“ an den beliebten Fotomotiven.

Am Nullstein lassen wir uns ungestört fotografieren. Hier hab ich 2019 mindestens 10 Minuten gestanden für das begehrte Foto. Es ist Kilometer 0 des Camino Finisterre.
Wir sind endlich am Ende der Welt. Ein cooler Ort, ein massiger Leuchtturm auf einem ins Meer rausragenden Fels. Sturmerprobt, stark, massiv.

Und das Wetter hält, besser gehts fast nicht für diesen Ort.
Allen komischen Kritikern in irgendwelchen Komentaren sei gesagt: Ja, man bekommt immer das, was man verdient hat. Bei unserer Ankunft in Santiago hatten wir wolkenlosen Himmel und Sonne, heute hatten wir sonniges Wetter und einen gnädigen Atlantik mit einer leichten Brise.
Das haben wir verdient!
Verdient haben wir uns das!
😎

Wir genießen beide zusammen und jeder für sich die Atmosphäre.
Ein schöner Ort dazu.

Ich kann nur jedem empfehlen, der in Fisterra ankommt, fahrt hier raus und schaut es euch an.
Wir genießen im kleinen Hotel noch einen Café und nutzen dann das schöne Wetter schamlos aus. Zurück geht es nämlich über den Monte Facho zur Praia do Mar de Fora. Das ist der nordwestliche Strand von Fisterra. Gut zu laufen, auch nur 3 km entfernt. Hier fand unterwegs dann auch wieder das obligatorische Fotoschooting statt.😎


Auf der anderen Seite erwartet uns ein toller, aber sehr gefährlicher Strand. Dort darf nicht gebadet werden.

Feiner Sand und tosende Wellen….
Hier musst du selbst dann aufpassen, wenn du nur die Füße badest, das es dir nicht die Beine weghaut.

Wir sind nicht nass geworden, liegen in der Sonne, machen Picknick und genießen.
Zurück in Fisterra gehen wir ins Café, heute ist für uns ja Ruhetag. Und da kann man schon mal einen Café am Nachmittag trinken.😎 Und wir werden total haltlos und gönnen uns auf dem Weg zur Herberge noch ein leckeres Eis!

Ein toller Ruhetag also. Hardy hat die Idee, nochmal zum Sonnenuntergang an den Strand im Norden zu gehen um Fotos zu machen. Ich bleibe hier, und befolge Sandras Rat und Bitte, es nicht zu mehr zu übertreiben, mich zu schonen, damit ich dann gesund nach Hause komme. Ich gehe an den Hafen, esse eine Kleinigkeit und genießen den Blick aufs Wasser.

22:00 Uhr ist Hardy zurück und bringt tolle Fotos vom Sonnenuntergang mit.
Es hat sich gelohnt. Der Ruhetag in Fisterra.


Morgen nun verlassen wir Fisterra, laufen nach Lires, ebenfalls ein kleiner Ort in Richtung Muxia. Unsere Reise nähert sich dem Ende, die Zeit rennt wie doll.
Buen Camino