O Milladoiro – Santiago
Heute ist es endlich soweit, wir kommen in Santiago an. Kurzes Frühstück um 08:00 Uhr, und rauf auf die Piste. Es gibt jetzt kein Halten mehr. Den Blick immer voraus, wann ist die Kathedrale das erste Mal zu sehen?
Es sind ja nur 8 km zum Ziel. Und dann im Morgennebel schemenhaft am Horizont die beiden Türme der Kathedrale.

Das waren die schnellsten 8 km des gesamten Weges, Hardy musste mich nicht nur einmal bremsen. Der Weg führte durch die Vororte rein ins Zentrum. Und wir waren so früh ganz allein unterwegs. Ich glaub, wir haben wieder alles richtig gemacht! An der Altstadt angekommen, geht es durch enge Gassen zum Platz vor der Kathedrale.

Ich glaub, ich würde den Weg inzwischen mit geschlossenen Augen schaffen. Das vierte Mal in Santiago. Für mich ist es jedesmal grandios. Ich bin natürlich total aufgeregt.
Und dann endlich, um 09:40 Uhr (wir haben extra auf die Uhr geschaut) stehen wir am Ziel, am CaminoSantiagoStein.

Wir stehen da, umarmen uns, gratulieren uns, sind happy. 13 Tage von Porto nach Santiago, 13 Tage als Brüder auf dem Caminho Portugeas, Gesund und munter, ohne Blessuren und Verluste angekommen. Ich würde mal sagen: Operation „#brothersontour“ ein voller Erfolg! Ich bin froh, mit Hardy den Weg gegangen zu sein, das kann uns keiner nehmen und ist eine coole Erfahrung.


Inzwischen füllt sich der Platz rasant mit Pilgern und Reisegruppen. Was für ein Trubel wieder. Wir treffen dänische Pilger, und gehen gemeinsam zum Pilgerbüro. Aber ist jetzt alles anders, du musst dich online anmelden, bekommst einen QR- Code, mit dem eine Registriernummer und kannst dann warten. Bei den Massen hier im Büro haben wir gleich Kehrt Marsch gemacht. Wir holen uns die Compostela, wenn es leerer geworden ist, notfalls nächste Woche, wenn wir von Finisterre kommen. In die Unterkunft kommen wir erst 14:00 Uhr, also genießen wir bis dahin den Trubel im Café.


Ab hier sind wir jetzt auch nur noch Touristen, aber bei Sonne und 24°C kann ich damit gut leben. Nachdem wir unsere Rucksäcke losgeworden sind, ging es zurück zur Kathedrale. Es ist gerammelt voll, Ostern eben. Securitie kontrolliert an allen Eingängen. Wir haben uns an der Heiligen Pforte angestellt, sind in die Gruft, wo die Gebeine des Hl.Jacob liegen sollen, hinuntergestiegen, um uns dann erneut am Südtor anzustellen. Die Kathedrale ist schon imposant.



In die Pilgermesse kommen wir nicht rein, ist schade, aber wir haben ja Zeit. Es sind einfach zu viele Menschen in der Stadt.
Dafür gibt es morgen das ganze katholische Osterprogramm, ab 11:00 Uhr Osterprozession auf dem Platz vor der Kathedrale. Das lassen wir uns nicht entgehen.
Aber erst mal war Genießen angesagt, Café, Clara con lemon, Pulpo, Chipriones, Pimentos, Tarte de Santiago und Wein. Das volle Programm. Wir lassen es uns gut gehen.
Wir sind gespannt auf morgen, für mich ein besonderer Tag. Ich hab mich schon selbst beschenkt, ich brauch nichts weiter. 😎
Darum bis morgen Buen Camino
