Casa Fernanda/ São Simao – Ponte de Lima
Hab geschlafen wie ein Murmeltier! Trotz Feuerwasser, Wein und Porto 😂😂 war Frühstück um 07:30 Uhr angesagt. Fernanda hat gedroht, um 07:31 Uhr schließt die Küche. Wer „Snaps“ trinken kann, kann auch früh aufstehen.🤣🤣 Der Tisch reichlich gedeckt mit frischen Kaffee, Brötchen, Käse, Wurst, einheimischer Marmelade, Obst und Joghurt. Draußen wurde es grau und fing an zu tröpfeln. Also kommt der Poncho zum Einsatz. Oder doch nicht? Na, die Wolken haben nur gedroht. Also wieder einpacken. Wir sind gut versorgt, aber doch etwas wehmütig losgelaufen! Vielen Dank für deine tolle Gastfreundschaft Fernanda!

Der Himmel ist noch wolkenverhangen, aber es ist warm. Heute soll es nach Ponte de Lima gehen, landschaftlich schön und gut zu laufen. Und ich bin wieder zu schnell. Hardy beschwert sich, wir haben doch viel Zeit. Er hat ja Recht, aber ! Ich bin hier der große Bruder!
Hier ist die Vegetation viel weiter, die Orangenbäume fangen an zu blühen, haben aber noch die Früchte des letzten Jahres. Und soviel Früchte! Aber das ist wie bei uns, irgendwann kannst du auch keinen Apfel mehr sehen, wenn du zu viele davon hast.

Keine Stunde verging, und wir zogen als erstes unsere Jacken aus. Es wurde zunehmend freundlicher. Die kleinen Dörfer niedlich, interessant, verwinkelt.

Also schon sehr urig. Berg auf, Berg ab. Hohe Mauern links und rechts. Unterwegs auch erstmals ein Jakobus am Wegesrand zur Einkehr und zum Mutmachen für geschundene Pilger!

Wir fühlen uns aber nicht geschunden, es läuft sehr gut, es gibt bisher keine Probleme, 😎 und wir haben unseren Spaß. Ganz wichtig!
Es wurde doch tatsächlich so warm, das wir wieder die Hosenbeine abzippen konnten. Der blaue Himmel schaute hervor, wonach es heute morgen nicht aussah.


„Dramatisch“ war eigentlich heute nur die Versorgung, sprich, die ersten 10Km keine Bar! Geht ja gar nicht! Kein Café unterwegs, erst kurz vorm Ziel. Das haben wir dann aber auch sofort schamlos ausgenutzt.😎
Dann noch 3 Km bis zum Zieleinlauf auf der tollen Promenade von Ponte de Lima. Kurz davor sagt Hardy: Stell dir mal vor, Oli wär jetzt auch noch mit! Wär das ein Spaß geworden ! Tja, was soll ich sagen ….😒

Am Rio Lima wurden wir am Fluss von der einheimischen Folkloregruppe schon erwartet!

In Ponte de Lima haben wir uns heute mal in einem kleinen Guesthouse in der Altstadt eingemietet. Super eingerichtet, sogar mit Pellet-Ofen. Das haben wir uns auch mal verdient. Nach der Wartung und Pflege ging’s zum Sightseeing durch die kleinen Gassen, über die mittelalterliche Brücke und auf Suche nach einem Restaurant fürs leibliche Wohl.
Dann noch „nach Hause telefonieren“ und auch die Fangemeinde von „Brothers on Tour“ im WorldWideWeb mit den neuesten Infos vom Camino versorgen. Ich hab schon mein Tun jeden Abend ! 🤣🤣🤣
Aber das macht ja Spaß!

Morgen nun wird’s bergiger, (mein Alm-Öh würde jetzt – Hügel- sagen 🤪) Für uns sind das Berge!!!! Wir sind Flachland-Tiroler!
Es geht nach Rubiaes, 18 Km entfernt, ein etwas anspruchsvollerer Weg. Aber wir sind gut ausgeruht, und es gibt auf dieser Etappe genug Möglichkeiten zum Ausruhen und Luftholen.

Angeblich soll es morgen regnen, aber ich glaub hier garnichts, erst wenn es regnet. Was soll passieren, wir sind gut ausgerüstet!
Also deshalb ein Bom Caminho