Vila do Conde – Rates
Und sie tragen uns hoffentlich bis nach Finisterre. Um 07.00 Uhr aufgewacht, Sachen gepackt, Kaffee getrunken, dann gab es kein Halten mehr. Ich bin gespannt. Der Plan : Wir fahren mit der Metro bis Vila do Conde und beginnen dort zu laufen. Der eigentliche Weg raus aus Porto ist nicht toll, zum Teil durch Gewerbe und entlang großer Straßen, und wird nicht wirklich empfohlen. 2015 mit Sandra, haben wir auch in Vila do Conde begonnen, eine gute Variante, finde ich.
Und nun dürfen wir endlich laufen, ich bin gespannt, wie Hardy sich macht. Und zum Start gehört natürlich auch ein Frühstück. Café americano und etwas Gebäck (2,60€ für uns beide) im Laden an der Ecke, eine gute Wahl.

Hier nochmal ein Blick in den Outdoor, wo müssen wir als Erstes abbiegen, welches ist der nächste Ort? Diese Variante führt uns in Arcos direkt auf den Camino Central. Es stehen ca. 17 Km auf dem Plan, Ziel ist heute die Herberge in Rates. Wir müssen nicht hetzen.
Und es lief gut, wir scheinen beide etwa das gleiche Tempo zu haben. Die Sonne lacht, aber der kalte Wind hindert uns, die Jacken auszuziehen. Aber Hauptsache die Sonne scheint.
Mit etwas Aufmerksamkeit und Suchen fanden wir auch den leider schlecht gekennzeichneten Weg. Vorbei an alten Häusern, einem alten Wehr, wahrscheinlich eine alte Wassermühle, und immer auch schicken neuen Häusern.

Erster Halt war das Kloster in Junqueira, ein sonniger Platz mit Tisch und Bank. Bis hierher waren wir mit etwa 4 Km/h unterwegs, nicht schlecht für den ersten Tag. Es zwickte nirgendwo, es drückte nichts. Aber abgerechnet wird zum Schluss.


Weiter in Richtung Arcos wurden die Wege enger teilweise einspurig, also Augen auf und auf die Fahrzeuge achten. Und auf den ersten streunenden Hund. Aber der hatte wohl mehr Angst vor uns, als Vaterlandsliebe. Hab einmal kurz mit den Stöcken angetäuscht, und weg war er. Wahrscheinlich wollte er nur betteln.
Vor Arcos eine erste alte römische Brücke, solche werden wir noch öfter zu Gesicht bekommen.

In Arcos noch ein kleinen Café im Dorf, und ruckzuck waren wir am Ziel in Rates. Um 14.00 Uhr war die Herberge erreicht, 4 Stunden mit 2 Pausen, super gelaufen.

Der Hospitalero, ein Deutscher, der in Portugal lebt, nahm uns in Empfang. Und nach und nach wurde es voll, es wird also international.

Bett aussuchen, Schuhe aus, Duschen und Füße hoch. Genießen im Hof ist angesagt. Und wir kamen sofort mit ein paar deutschen Pilgern ins Gespräch. Sehr angenehm. Nach einem kleinen Abendbrot 😋 im Restaurant vor Ort und Rundgang liegen wir schon im Bett (21:30 Uhr) und sind zufrieden mit dem Tag und der erste Etappe. Es gab keine Blessuren, keine Schmerzen, Hardy will auch nicht zurück nach Hause, was wollen wir mehr. So kann es weiter gehen.
